
Studie: Zufriedenheit im Büro sinkt - aber Unternehmen können nachsteuern

Unter Büroangestellten hat die Zufriedenheit am Arbeitsplatz laut einer Studie einen neuen Tiefstand erreicht. In Deutschland geben nur 19 Prozent der Büroangestellten an, eine gesunde Beziehung zu ihrer Arbeit zu haben, wie aus einer Untersuchung des Technologiekonzerns HP hervorgeht, die AFP am Mittwoch vorlag. Verglichen mit dem Vorjahr entspricht dies einem Rückgang um drei Prozentpunkte.
Der Rückgang ist der Studie zufolge, für die HP in Sommer in 14 Ländern 18.200 Büroangestellte befragen ließ, auch international zu beobachten: Insgesamt gaben demnach 20 Prozent der Befragten an, eine gesunde Beziehung zu ihrer Arbeit haben - ein Minus von acht Punkten gegenüber 2024.
Die Untersuchung zeige, dass Mitarbeiter "unter Druck" stehen, erklärte HP. Viele berichten demnach von steigenden Erwartungen und einem Gefühl der Entfremdung. 55 Prozent der deutschen Büroangestellten geben an, dass die Erwartungen ihres Unternehmens im vergangenen Jahr gestiegen sind, während jeder Vierte der Meinung ist, dass ihr Arbeitgeber den Profit über die Menschen stellt.
Zugleich kommt die Studie jedoch auch zu dem Ergebnis, dass 85 Prozent der Faktoren, die die Zufriedenheit am Arbeitsplatz beeinflussen, innerhalb der Kontrolle der Unternehmen liegen. Für Firmen bedeute dies eine große Chance, Veränderungen anzustoßen und stärkere Arbeitsbeziehungen aufzubauen.
So geben der Untersuchung zufolge etwa nur 19 Prozent der deutschen Büroangestellten an, dass ihre Arbeit ihnen ein Gefühl der Sinnhaftigkeit (acht Prozentpunkte weniger als 2024) gebe. Die Frage nach Erfüllung bejahen lediglich 16 Prozent, sechs Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Über alle Länder hinweg fühlen sich nur 39 Prozent für ihre Leistungen angemessen anerkannt.
Dies seien behebbare Probleme, erklärte HP. "Unternehmen, die jetzt handeln, sind besser in der Lage, Talente zu halten und Widerstandsfähigkeit aufzubauen - und so einen weiteren Rückgang der Arbeitszufriedenheit zu vermeiden", erläuterte Deutschlandchef Adrian Müller.
Q.Vincent--PS