
Bundesverteidigungsminister Pistorius: In Drohnendebatte "kühlen Kopf bewahren"

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat Besonnenheit im Umgang mit der gestiegenen Drohnengefahr angemahnt. "Wir sollten in dieser Debatte einen kühlen Kopf bewahren", sagte Pistorius am Donnerstag in einem Pressestatement im Bundestag. "Wir sollten uns hüten, hier ein Szenario aufzubauen, das den Menschen mehr Angst macht als unbedingt nötig." Der Minister betonte mit Blick auf Russlands Präsident Wladimir Putin: "Wenn wir in Deutschland in Angst oder Hysterie verfallen sollten, freut das nur Einen und der sitzt im Kreml."
Pistorius verwies auf die "lebhafte Debatte über Drohnen und deren Abwehr" in den vergangenen Tagen. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch eine Gesetzesänderung, die die Befugnisse der Bundespolizei klarer definieren und ihr mehr Personal und Material für die Drohnenabwehr verschaffen soll. Hintergrund sind vermehrte Drohnen-Vorfälle in den vergangenen Wochen in Deutschland - am Münchener Flughafen war mehrfach wegen Drohnensichtungen der Flugverkehr unterbrochen worden. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) vermutet Russland hinter den meisten Drohnen-Vorfällen.
W.Bonnet--PS