
Finanztip: Bis zu 400 Euro Ersparnis durch speziellen Stromtarif für Wärmepumpen

Ein spezieller Stromtarif für Wärmepumpen kann Haushalten nach einer Untersuchung des Geldratgebers Finanztipp eine Ersparnis von mehreren hundert Euro im Jahr einbringen - zumindest bei einem hohen Stromverbrauch der Pumpe. Wie die am Mittwoch veröffentlichte Studie zeigt, hängt die Ersparnis vom Stromverbrach und vom Wohnort ab. Demnach lohnt sich ein spezieller Wärmepumpenstromtarif, wenn die Wärmepumpe im Jahr mindestens 3000 Kilowattstunden verbraucht.
Haushalte mit einer Wärmepumpe können diese mit einem speziellen Stromtarif betreiben. Eine Kilowattstunde Wärmestrom ist dann bis zu zehn Cent günstiger als gewöhnlicher Haushaltsstrom. Wichtige Voraussetzung für die Nutzung des Tarifs ist ein eigener Stromzähler für die Wärmepumpe, zudem muss die Pumpe für den Netzbetreiber steuerbar sein.
Durch den zweiten Stromzähler und den Betrieb über einen separaten Stromtarif entstehen allerdings auch zusätzliche Kosten. Für eine Ersparnis sollte die Wärmepumpe deshalb mindestens 3000 Kilowattstunden im Jahr verbrauchen, am besten mehr.
Bei einem niedrigen Heizbedarf und geringem Stromverbrauch der Pumpe könnten Verbraucher mit Wärmepumpenstrom draufzahlen, warnt Finanztip. Dann fressen die Kosten für den zweiten Stromzähler die Ersparnis durch den Wärmepumpenstrom möglicherweise auf.
Im Schnitt sparen die von Finanztip analysierten Musterhaushalte durch die Nutzung eines eigenen Wärmepumpenstroms jährlich immerhin 83 Euro. Die höchste Ersparnis liegt bei 406 Euro. Das Sparpotenzial hängt neben dem Verbrauch auch vom Wohnort ab - Finanztip empfiehlt für einen Tarifvergleich über entsprechende Portale.
Bei einem niedrigen Verbrauch der Wärmepumpe unter 3000 Kilowattstunden im Jahr gibt es eine Alternative: Den Pauschalbetrag für steuerbare Verbrauchseinrichtungen. Die genaue Höhe ist abhängig von den regionalen Netzentgelten und liegt zwischen 120 und 200 Euro im Jahr - im Durchschnitt beträgt sie 165 Euro im Jahr. Für den pauschalen Rabatt benötigen Verbraucher keinen zweiten Zähler, die Wärmepumpe muss nur steuerbar sein.
Für die Analyse hat Finanztipp im Herbst 2025 fünf Vergleichsportale für Wärmepumpenstrom getestet, über die sich Stromtarife für Wärmepumpen vergleichen lassen. Für die Untersuchung wurden 15 Musterhaushalte in verschiedenen Regionen Deutschlands erstellt, deren Wärmepumpen zwischen 3000 und 7000 Kilowattstunden Strom im Jahr verbrauchen.
J.Simon--PS