
Neuer Rekordkurs: Bitcoin zeitweise bei über 123.000 Dollar

Die Kryptowährung Bitcoin hat am Montag erstmals die Marke von 120.000 Dollar überschritten. Am Montagvormittag stieg der Kurs der kapitalstärksten Kryptowährung der Welt weiter auf zwischenzeitlich mehr als 123.000 Dollar. Die Kryptowährung mit der zweithöchsten Marktkapitalisierung, Ether, stieg erstmals auf über 3000 Dollar.
"Der Trend wird weiterhin von einer kryptofreundlichen US-Politik und einer zunehmenden Akzeptanz in den Schwellenländern unterstützt", erklärte die Analystin Ipek Ozkardeskaya von der Swissquote Bank. Stephen Innes, Analyst bei SPI Asset Management, verwies auf "drei kryptofreundliche Gesetzesentwürfe" der US-Regierung. "Krypto ist wieder in den Mittelpunkt der politischen Aufmerksamkeit in Washington gerückt."
Das US-Repräsentantenhaus hat die anstehende Sitzungswoche selbst als "Krypto-Woche" bezeichnet. Die zu beratenden Gesetzesentwürfe befassen sich unter anderem mit der Regulierung sogenannter Stablecoins und mit der Struktur des Kryptomarktes.
Der Bitcoin-Kurs war zunächst nach Trumps Wahlsieg Anfang November angestiegen, weil dieser im Wahlkampf eine weniger strenge Regulierung von Kryptowährungen versprochen hatte. In den Wochen nach seiner Amtseinführung sackte der Kurs jedoch wieder ab, weil Trumps Regierung mit konkreten Maßnahmen noch auf sich warten ließ.
Auch der Handelskrieg und die dadurch verursachte Unsicherheit an den weltweiten Märkten schadeten der Kryptobranche, weil Anleger eher auf sichere Anlagen setzten. An den Börsen ist die Panik mittlerweile jedoch verflogen. Auch in den jüngsten Zolldrohungen Trumps gegenüber der EU sähen die Märkte "eher ein Verhandlungsmittel als eine kommende Realität", erklärte Jim Reid von der Deutschen Bank.
Lukas Enzersdorfer Konrad, stellvertretender Geschäftsführer der Kryptoplattform Bitpanda, betonte die Bedeutung der nun seit einigen Monaten verfügbaren Bitcoin-ETF. "Anfang 2025 stiegen die Zuflüsse um 175 Prozent im Vergleich zum Vorjahr", erklärte er. Dies verdeutliche, "dass sich Bitcoin weiterhin als Mainstream-Asset etabliert".
B.Bernard--PS