
Drei chinesische Taikonauten zur Erde zurückgekehrt

Nach sechs Monaten auf der chinesischen Raumstation sind drei Taikonauten zur Erde zurückgekehrt. Die Kapsel mit den Raumfahrern Cai Xuzhe, Song Lingdong und Wang Haoze landete am Mittwoch mit einem Tag Verzögerung in der Inneren Mongolei im Norden der Volksrepublik, wie im chinesischen Staatsfernsehen zu sehen war. Die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua meldete, es gehe den Taikonauten gut, die Mission Shenzhou-19 sei ein "voller Erfolg" gewesen.
Bilder des staatlichen Fernsehsenders CCTV zeigten, wie die an einem rot-weiß gestreiften Fallschirm befestigte Kapsel langsam zu Boden sank und dann in einer großen Staubwolke in der Wüste aufsetzte. Nach der Landung eilten Männer in weißen und orangefarbenen Overalls herbei, um die goldene Kapsel zu öffnen. An der Landestelle wurde eine chinesische Flagge in den Wüstenboden gesteckt.
Die Rückkehr der drei Taikonauten war eigentlich bereits für Dienstag geplant gewesen, wegen schlechter Wetterbedingungen am Landeplatz Dongfeng jedoch verschoben worden.
Das Team der Mission Shenzhou-19 hatte seinen halbjährigen Aufenthalt im Weltall für Experimente genutzt und einen neuen chinesischen Rekord für den längsten Außeneinsatz im Weltraum aufgestellt. Vergangene Woche waren der 48-jährige Kommandant Cai, die 35-jährige Raumfahrtingeneurin Wang und der 34-jährige frühere Luftwaffenpilot Song dann nach sechs Monaten auf der chinesischen Raumstation Tiangong von den drei Teilnehmern der Mission Shenzhou-20 abgelöst worden.
China will auch in der Raumfahrt eine Großmacht werden und investiert unter Staatschef Xi Jinping hohe Summen in sein Raumfahrtprogramm. Bis 2030 will die Volksrepublik eine bemannte Mission zum Mond schicken. Die Raumstation Tiangong ist das Herzstück des ehrgeizigen chinesischen Raumfahrtprogramms. Alle sechs Monate werden die dreiköpfigen Besatzungen dort ausgetauscht.
B.Mercier--PS