
Starke Antwort: Del Toro siegt in Bormio

Der Gesamtführende Isaac Del Toro hat sich beim Giro d'Italia eindrucksvoll zurückgemeldet. Das mexikanische Top-Talent gewann den 17. Teilabschnitt nach 155 Kilometern von San Michele all'Adige nach Bormio dank eines beherzten Antritts im Etappen-Finale und baute seinen Vorsprung im Kampf um das Rosa Trikot wieder aus.
Im Gesamtklassement wuchs Del Toros Vorsprung auf den nun zweitplatzierten Richard Carapaz auf 41 Sekunden, durch seinen ersten Tagessieg beim 108. Giro erhielt er zehn Bonussekunden. Simon Yates (Großbritannien/Visma-Lease a Bike) auf Rang drei hat bei noch vier ausstehenden Etappen einen Rückstand von 51 Sekunden in der Gesamtwertung.
Am Dienstag hatte der 21-jährige Del Toro auf der Königsetappe noch reichlich Zeit verloren und einen geschwächten Eindruck gemacht. Davon war tags darauf aber nicht mehr viel zu sehen. Der Ecuadorianer Carapaz (EF Education-EasyPost) wurde am Mittwoch mit vier Sekunden Rückstand Dritter, zeitgleich fuhr der Franzose Romain Bardet (Picnic PostNL) auf Rang zwei ins Ziel.
Zunächst war die Etappe von zahlreichen Attacken geprägt gewesen. Eine Ausreißergruppe um den Deutschen Florian Stork vom Tudor Pro Cycling Team wurde rund zehn Kilometer vor dem Ziel durch die Favoriten gestellt. Wenig später holten Del Toro und Carapaz auch Bardet, der im Finale allein sein Glück versucht hatte, ein. Auf den letzten Metern hatte dann der Mann in Rosa die besten Beine.
Die 18. Etappe führt am Donnerstag über 144 Kilometer von Morbengo nach Cesano Maderno in der Nähe von Mailand. Das Profil hält bis zur Mitte des Rennens drei moderate Anstiege bereit, der Schlussabschnitt ist flach. Sprinter könnten zum Zug kommen. Die Italien-Rundfahrt endet am 1. Juni mit der 21. und letzten Etappe mit Start und Ziel in Rom.
K.Laurent--PS