
Besuch in Doha: Rubio wirbt um Fortsetzung von Katars Vermittlerrolle im Nahen Osten

Eine Woche nach den israelischen Luftangriffen auf Hamas-Vertreter in Katar hat US-Außenminister Marco Rubio in dem Golfemirat für eine Fortsetzung von Katars Vermittlerrolle im Nahen Osten geworben. Am Dienstag reiste Rubio für ein kurzes Treffen mit dem Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad al-Thani, nach Doha. Zusammen mit dessen Beratern führte er Gespräche hinter verschlossenen Türen.
Vor dem Abflug nach Doha hatte Rubio vor Journalisten bekräftigt, er werde das Golfemirat bitten, sich weiterhin als Vermittler zwischen der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas und Israel einzusetzen. "Natürlich müssen sie nach den Ereignissen der vergangenen Woche entscheiden, ob sie das tun wollen oder nicht", sagte der US-Außenminister. "Aber wenn es ein Land auf der Welt gibt, das dazu beitragen kann, diesen Konflikt durch Verhandlungen zu beenden, dann ist es Katar",
Die israelische Armee hatte am Dienstag vergangene Woche Luftangriffe auf Ziele in Katars Hauptstadt Doha geflogen, die sich nach Armeeangaben gegen die Führungsebene der Hamas richteten. Israels Vorgehen sorgte international für Kritik. US-Präsident Donald Trump äußerte ebenfalls seinen Unmut.
Auch der UN-Menschenrechtsrat verurteilte das Vorgehen Israels: Der Menschenrechtsbeauftragte Volker Türk bezeichnete die israelischen Angriffe auf Doha am Dienstag als "schockierenden Verstoß gegen das Völkerrecht, einen Angriff auf regionalen Frieden und Stabilität und einen Schlag gegen die Integrität von Vermittlungs- und Verhandlungsprozessen weltweit".
G.Durand--PS