Prozess gegen bei Protesten in der Türkei festgenommene Fotografen beginnt
In Istanbul beginnt am Freitag der Prozess gegen vier Fotografen, unter ihnen ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP, die bei der Protestwelle im März festgenommen worden waren. Neben dem AFP-Fotografen Yasin Akgül sollen der freiberufliche Fotograf Bülent Kilic, Ali Onur Tosun vom Sender Now Haber sowie die freiberufliche Journalistin Zeynep Kuray vor Gericht erscheinen. Den Fotografen wird vorgeworfen, gegen das Demonstrations- und Versammlungsgesetz verstoßen zu haben. Bei einer Verurteilung drohen ihnen bis zu drei Jahre Haft.
Die AFP erwarte die "vollständige Freisprechung" Akgüls, der "lediglich seine Arbeit getan hat", erklärte AFP-Informationsdirektor Phil Chetwynd. Die Fotografen wurden bei den Protesten festgenommen, die durch die Festnahme des Istanbuler Bürgermeisters und populären Oppositionspolitikers Ekrem Imamoglu ausgelöst worden waren. Es waren die größten Proteste in dem Land seit dem Gezi-Protesten im Jahr 2013. Imamoglu ist der wichtigste innenpolitische Rivale des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan.
L.Lefevre--PS