
Sechs Jahre nach mutmaßlichem Auftragsmord in Berlin: Festnahme in Rumänien

Mehr als sechs Jahre nach einem mutmaßlichen Auftragsmord in der Nähe des Berliner Alexanderplatzes ist ein 58-jähriger Tatverdächtiger in Rumänien festgenommen worden. Er soll einem 26-Jährigen am 18. März 2019 vor seiner Arbeitsstätte aufgelauert und unvermittelt auf ihn eingestochen haben, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung von Staatsanwaltschaft, Polizei und der europäischen Polizeibehörde Europol am Donnerstag in Berlin hieß.
Die Tat steht demnach im Zusammenhang mit organisierter Kriminalität. Der 58-Jährige soll eigens für den Mord nach Deutschland gereist und unmittelbar danach nach Moldau ausgereist sein.
Die Festnahme des Manns erfolgte am 24. Juni dieses Jahres. Einen Tag später wurde ein 57-Jähriger im lettischen Riga, tags darauf ein 44-Jähriger im rumänischen Bukarest festgenommen.
Die beiden weiteren Beschuldigten sollen den Mordauftrag erteilt beziehungsweise weitergeleitet haben. Alle drei Tatverdächtigen sollen nun nach Berlin ausgeliefert werden.
Am 27. Juni durchsuchten die Ermittler zudem sechs Wohn- und Geschäftsadressen in Berlin und Brandenburg. Dabei beschlagnahmten sie eine Schrotflinte, mehrere Handfeuer- und Stichwaffen, elektronische Datenträger sowie Geschäftsunterlagen.
K.Grimaud--PS