
Sachsen-Anhalt: Polizei entdeckt mehr als 120 Kilogramm Pyrotechnik in Wohnung

Bei einer Wohnungsdurchsuchung in einem Mehrfamilienhaus in Aschersleben in Sachsen-Anhalt haben Polizisten zufällig mehr als 120 Kilogramm Pyrotechnik entdeckt. 36 Kilogramm davon waren illegale Feuerwerkskörper, wie die Polizei in Magdeburg am Donnerstag erklärte. Ein Teil davon wurde demnach selbst hergestellt, zudem wurden nicht zugelassene Böller gefunden.
Die Gesamtsprengstoffmenge in der Wohnung abzüglich des Verpackungsgewichts schätzte die Polizei auf rund 90 Kilogramm. Legale wie illegale Pyrotechnik wurde von Sprengstoffexperten des Landeskriminalamts übernommen. Ungeachtet des genauen Ergebnisses der strafrechtlichen Ermittlungen habe die schiere Menge des in dem Haus gelagerten Sprengstoffs ein "erhebliches Gefahrenpotenzial" dargestellt, hieß es.
Die Durchsuchung fand nach Angaben der Beamten am Dienstag statt und zielte auf die Suche nach Datenträgern in einem Verfahren, in dem der Bewohner als Beschuldigter geführt wird. Nähere Angaben zu den Vorwürfen und dem Mann machten sie nicht. Bei der Durchsuchung war dieser nicht zu Hause, die Polizei ließ die Tür von einem Schlüsseldienst öffnen. Gegen den Bewohner wird nun auch wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz ermittelt.
Q.Vincent--PS